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Mit Traditionen soll man ja bekanntlich nicht brechen und so stand in diesem Jahr wieder unser Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr an. Zum nunmehr fünften Mal bot sich unseren Mädels und Jungs die Möglichkeit 24 Stunden lang in die Rolle der erwachsenen Einsatzkräfte zu schlüpfen und so Einsatzluft zu schnuppern.

In insgesamt 9 Einsatzszenarien bot sich den Jugendlichen die Möglichkeit mit Fahrzeugtechnik und fachlichem Knowhow verschiedenste Anforderungen zu bewältigen. Eingeteilt wurde die Gruppe aus 16 Jugendlichen auf 4 Fahrzeuge, welche zusammen einen Zug stellten. Neben der Führungskomponente – dem Einsatzleitwagen mit Zugführer und Assistenten kamen auch das Löschgruppenfahrzeug, das Tragkraftspritzenfahrzeug sowie ein Rettungswagen zum Einsatz. Bis auf die Maschinisten, wurden alle Funktionen auf den Fahrzeugen durch unsere Jugendlichen selbst gestellt und ausgefüllt.

Den Auftakt bot um 17:50 Uhr ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen. Hier lag der Einsatzschwerpunkt nicht nur bei der technischen Anforderung und der fachgerechten Versorgung der verunfallten Personen, sondern vor allem in den allgemeinen Gefahren der Einsatzstelle. Eine fachgerechte Absicherung gegen weitere Verkehrsteilnehmer war ebenso notwendig, wie auch das Ausleuchten der Einsatzstelle, auf Grund der hereinbrechenden Dunkelheit.

Nachdem der Abend entspannt auf der Feuerwache ausklang und die Nacht ruhig geblieben ist, wurden unsere Jungeinsatzkräfte pünktlich um 6 Uhr zu einer einfachen technischen Hilfeleistung gerufen. Ein umgestürzter Baum auf Verkehrsweg sollte durch die Besatzung des TSF-W beseitigt werden. Vor Ort stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich um ein komplexeres Einsatzbild mit einem verunfallten Kraftfahrzeug handelt. Dementsprechend wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert und parallel an zwei Einsatzstellen gearbeitet.

Das Frühstück wurde dennoch nicht versäumt und im Anschluss ging es in die Fachausbildung. Doch auch diese sollte nicht lange andauern. Um 09:30 Uhr wurde der gesamte Zug zu einer Brandmeldeanlage bei der MWA (Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH) in Kleinmachnow gerufen. Vor Ort bestätigte sich die ausgelöste Brandmeldeanlage und im verrauchten Gebäudekomplex galt es eine vermisste Person aufzufinden und medizinisch zu betreuen. Das Objekt wurde im Nachgang taktisch belüftet und an einen Vertreter des Betriebes wieder übergeben.

Doch damit nicht genug. Gegen 10:30 Uhr wurde der Rettungswagen zu einer verletzten Person nach Sturz gerufen. Vor Ort stellte sich dem Rettungsdienstpersonal eine komplexere Patientensituation dar, so dass das Löschgruppenfahrzeug zur Unterstützung als Tragehilfe angefordert wurde. Jedoch war eine einfache Rettung über das Treppenhaus nicht möglich, so dass eine Leiterrutsche vor dem Wohnobjekt aufgebaut wurde. Nachdem der Patient fachgerecht gesichert und umgelagert wurde, konnte dieser nunmehr über die Leiterrutsche gerettet werden.

Das große Abschlussszenario bot in diesem Jahr gegen 14:30 Uhr ein Gefahrgutunfall in unserem allseits beliebten Freibad an den Kiebitzbergen. Ein nicht näher bekannter Stoff war hier aus Fässern ausgetreten und durch einen Mitarbeiter des Freibades festgestellt worden. Vor Ort konnten unsere Einsatzkräfte nach einer umfangreichen Prüfung und Absicherung des Geländes jedoch Entwarnung geben.

Im Weiteren kam es in diesen 24 aufregenden Stunden noch zu einem Tier in Notlage und einem Kleinbrand. Auch in diesem Jahr war der Berufsfeuerwehrtag für unsere Jugendlichen wieder ein voller Erfolg und ein absolutes Highlight. Und bekanntermaßen ist nach dem Berufsfeuerwehrtag gleichzeitig auch vor dem Berufsfeuerwehrtag, so dass wir jetzt schon gespannt sind, was uns in 2021 erwartet.

Wir – die Mitglieder der Jugendfeuerwehr – möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Helfern und Unterstützern sowie Statisten bedanken. Ohne die Möglichkeit der Objektnutzungen der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH, der Freibad Kiebitzberge GmbH sowie den Familien Heuer, Wuttke und vielen helfenden Händen aus den eigenen Reihen im Hintergrund, wäre ein solch umfangreiches und abwechslungsreiches Ausbildungsprojekt nicht möglich. Danke!