Gestern startete unsere „Gruppe 1“ mit dem zweiten Ausbildungsblock. Der Witterung angemessen, wurden Grundlagen der Vegetationsbrandbekämpfung zunächst in der Theorie besprochen und später in die Praxis umgesetzt.
In einem ersten, schweißtreibenden und kräftezehrenden, Ausbildungsteil musste durch das Anlegen eines s. g. Wundstreifens mittels Schaufel und Spaten, ein fiktives Bodenfeuer zum Halten gebracht werden. Bei dieser Technik wird potenzielle Brandlast, wie Grasbewuchs oder Totholz, vom Waldboden entfernt und so eine Fläche geschaffen, an der das Feuer auslaufen und sich nicht weiter ausbreiten kann. Ziel dieser Methode ist es, einen Löscherfolg, auch ohne den Einsatz von Wasser erzielen zu können. Dieses müsste im Regelfall erst über lange Wegestrecken mittels Tanklöschfahrzeugen oder lange Schlauchleitungen in den Wald, zur Brandstelle, gefördert werden.
Im zweiten Ausbildungsteil wurde es dann doch noch nass. Beim Aufbau eines Löschangriffs mit Schläuchen und Armaturen der Größe „D“, welche in Vegetationsbrandboxen verlastet sind, welche im Jahr 2018 angeschafft wurden, konnte die Flexibilität, Wendigkeit und Sparsamkeit dieser Einsatzmittel praktisch belegt werden.
Im Vergleich – ein bei der Brandbekämpfung üblicher 15 Meter langer „C-Schlauch“ wiegt bei einem Innendurchmesser von 42mm rund 27 Kilogramm. Ein daran angeschlossenes Strahlrohr verbraucht im Schnitt 200 Liter Wasser in der Minute. D-Schläuche haben bei 15 Meter Länge und einem Innendurchmesser von nur 25mm ein Gewicht von rund 12 Kilogramm. Ein daran angeschlossenes Strahlrohr hat einen Nenndurchfluss von ca. 40 Litern in der Minute, der Löscherfolg ist nahezu identisch.
Zwar gibt es im Gemeindegebiet Kleinmachnow wenig große zusammenhängende Waldflächen, doch sind die Kenntnisse und Fähigkeiten der Kameraden regelmäßig auch überörtlich gefragt. So zum Beispiel bei den großen Waldbränden in Fichtenwalde und Treuenbrietzen im Jahr 2018.
